Internationales Versöhnungsprojekt
27.10.2025GymnasiumInternationale BegegnungPolitik und GesellschaftReligionTheater
Versöhnung und Erinnerung lebendig gestalten – das war das Ziel eines besonderen Nagelkreuz-Projekts. Schülerinnen und Schüler unserer Schule machten sich gemeinsam mit Schulpfarrer Hans Maletius auf den Weg zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Dort nahmen sie an einem Theaterworkshop des böhmischen Theaternetzwerkes Čojč teil. Mit dabei waren auch Schülerinnen und Schüler unserer ICON-Partnerschule in Obersulm sowie des tschechischen Gymnasiums Tachov.
Die szenischen Installationen und körperlichen Einfühlungsübungen an diesem historisch so belasteten Ort waren überaus eindrucksvoll und ließen auf besondere Weise spüren, was Worte allein nicht vermitteln können. Besonders bereichernd war die deutsch-tschechische Zusammenarbeit, bei der unterschiedliche Sprachen und Sichtweisen zu wertvollen Diskussionen und einem besonderen Miteinander führten.
Im Mittelpunkt des Workshops stand die Frage: „Was dürfen wir nicht vergessen – und wie können wir für die Zukunft daraus lernen?“ Diese Auseinandersetzung führte zu intensiven Gesprächen über Erinnerung, Schuldabwehr und Versöhnung, aber auch über demokratische Werte wie Verantwortung, Toleranz und Gemeinschaft.
Zum Abschluss hielten die Schülerinnen und Schüler ihre Erfahrungen in einem Beitrag für das Magazin der Gedenkstätte fest und recherchierten für das Projekt www.researchstories.net eine Häftlingsbiografie. Damit setzten sie ein starkes Zeichen gegen das Vergessen – und leisteten einen gelungenen Beitrag zur Frage, wie Versöhnung gelingen kann.
Ermöglicht wurde das Projekt durch die großzügige Unterstützung der „Miteinander-Stiftung Nürnberg“ unserer ehemaligen Lehrerin Agnes Chrambach sowie der Obersulmer Stiftung „Vermächtnis Paul Distelbarth“. Herzlichen Dank!